Zivile Auszeichnungen des Fürstentums
Lippe-Detmold

Zivile Auszeichnungen
Verdienstmedaillen

Button
Statuten zur Verdienstmedaille
Button
Nachtrag zu den Statuten
Button
Silberne Verdienstmedaille
Button
Goldene Verdienstmedaille
Button
Urkunde silberne Verdienstmedaille
Button
Trägerfoto zur Verdienstmedaille
Zurück zur Startseite von den Zivilen Auszeichnungen Zurück
Statuten der Verdienstmedaille als PDF
Download der Originalstatuten der Verdienstmedaille in der Fassung ab 25. Mai 1888 (ohne Nachtrag von 1906)

PDF-Format (ca. 200 kb)

Statuten der Verdienstmedaille
in der Fassung
vom 25. Mai 1888

Von Gottes Gnaden Wir,
Günther Friedrich Woldemar,
regierender Fürst zur Lippe,
Edler Herr und Graf zu Schwalenberg und Sternberg etc. etc.

haben Uns gnädigst bewogen gefunden, ein Ehrenzeichen für Civil- und Militair-Personen zu stiften und hierfür nachstehende Statuten zu erlassen:

§1.
Zur Belohnung und Anerkennung besonderer Verdienste, namentlich langjähriger, treuer Dienstleistungen und rühmlicher Handlungen werden Wir fortan ein Ehrenzeichen an Civil- und Militair-Personen, In- und Ausländer, verleihen, welches den Namen "Goldene, bezw. Silberne V e r d i e n s t - M e d a i l l e" führen soll.

§2.
Diese von Gold, bezw. von Silber gefertigten, oben an einer Fürsten-Krone vom gleichem Metalle befestigten Medaillen werden an einem hochrothen blau eingefaßten Bande auf der linken Brust getragen.
Die Medaillen tragen auf der Vorderseite Unser Brustbild mit der Umschrift: "Woldemar, Fürst zur Lippe", und die Jahreszahl der Stiftung, auf der Kehrseite einen Eichenkranz mit der Inschrift: "Für Treue und Verdienst."

§3.
Das Band der Medaille darf nicht ohne diese getragen werden.

§4.
Mit der Medaille erhält der Beliehene ein von Uns vollzogenes Verleihungs-Dekret und einen Abdruck gegenwärtiger Statuten zugefertigt.

§5.
Die verliehene Dekoration ist nach Ableben des Begnadigten zurückzugeben.

§6.
Würde ein Inhaber der goldenen oder silbernen Verdienst-Medaille sich wider Erwarten eine unwürdige Handlung zu Schulden kommen lassen, so wird von Uns die Einziehung derselben verfügt werden.

Urkundlich Unserer eigenhändigen Unterschrift und beigedruckten Fürstlichen Siegels.

Gegeben Detmold, den 25. Mai 1888.

Woldemar, Fürst zur Lippe

Frhr. von Richthofen.


Nachtrag zu den Statuten
vom 24. September 1906

Nachtrag zum Statut, betreffend die Fürstliche Goldene und Silberne Verdienstmedaille vom 25. Mai 1888.

Wir Leopold Julius Bernhard Adalbert Otto Karl Gustav
Von Gottes Gnaden regierender Fürst zur Lippe,
Edler Herr und Graf zu Biesterfeld, Graf zu Schwalenberg und Sternberg etc. etc.

urkunden wie folgt:

In Abänderung der Bestimmung in §4 der Statuten zur Goldenen bezw. Silbernen Verdienstmedaille vom 25. Mai 1888 bestimmen Wir, daß die über die Verleihung dieses Ehrenzeichens auszufertigenden Urkunden fortan in Unserem Auftrage von dem Staatsministerium zu vollziehen sind.
Ferner behalten Wir uns vor, in solchen Fällen, in denen diese Verdienstmedaille für Tapferkeit vor dem feinde oder hervorragende Leistungen bei der mobiln Armee verliehen wird, ein Paar kreuzweis liegende goldene oder silberne Schwerter, welche auf dem Bande des Ehrenzeichen zu tragen sind, hinzuzufügen.

Gegeben Detmold Schloß am 24. September 1906

gez. Leopold, Fürst zur Lippe

ggez. Frhr. von Gevekot


Silberne Verdienstmedaille des Fürstentums Lippe-Detmold

Verleihungen:
593 mal (laut Verleihungslisten im StA Detmold)

Verleihungszeitraum:
Oktober 1888 bis November 1918

Hersteller:
Carl Büsch, Hannover (mit Medailleursname "Weigand" f.(ecit))
Büsch fertigte die frühen Verleihungsstücke von 1888 an.

Gewicht:
28,8 Gramm (ohne Band)

Maße:
32,45 mm Durchmesser, 49 mm hoch (incl. Kreuz der Krone), Bandring ca. 12,2 mm,
Die Medaille ist 3,8 mm dick.

Material:
Silber

Band:
rote Seide, 32 mm breit mit beidseitigen hellblauen und ca. 8 mm breiten Seitenstreifen

Beschreibung:

Die Vorderseite der Verdienstmedaille Lippe-Detmold zeigt das nach rechts blickende Portrait des Fürsten und Stifters Woldemar mit der Umschrift "WOLDEMAR FÜRST ZUR LIPPE"
sowie unten das Stiftungsjahr "1888".
Unterhalb des Portrait ist klein der Medailleursname "WEIGAND"
sowie "F." für fecit (lat. hat es gemacht) zu lesen.

Die Rückseite zeigt die in zwei Eichenlaubzweige gerahmte Inschrift "FÜR TREUE UND VERDIENST".
Unterhalb der Doppelschleife finden sich klein die Initialen "E.W." des Medailleurs Emil Weigand.

Die Medaille ist beweglich oben an einer Fürstenkrone befestigt.
Der Bandring "durchbohrt" den Reichsapfel oben auf der Krone.


Vorderseite Goldene Verdienstmedaille

Goldene Verdienstmedaille des Fürstentums Lippe-Detmold

Verleihungen:
173 mal (laut Verleihungslisten im StA Detmold)

Verleihungszeitraum:
Oktober 1888 bis 11. November 1918

Hersteller:
Sy & Wagner, Berlin (mit S-W punzierter Bandring)

Gewicht:
nicht ermittelbar (wegen Bandspange)

Maße:
32,10 mm Durchmesser, 48,6 mm hoch (incl. Kreuz der Krone), Bandring ca. 12 mm,
Die Medaille ist 3,2 mm dick.

Material:
vergoldetes Silber

Band:
rote Seide, 32 mm breit mit beidseitigen hellblauen und ca. 8 mm breiten Seitenstreifen

Beschreibung:

Die Vorderseite der Verdienstmedaille Lippe-Detmold zeigt das nach rechts blickende Portrait des Fürsten und Stifters Woldemar mit der Umschrift "WOLDEMAR FÜRST ZUR LIPPE"
sowie unten das Stiftungsjahr "1888".
Unterhalb des Portrait ist klein der Medailleursname "WEIGAND"
sowie "F." für fecit (lat. hat es gemacht) zu lesen.

Die Rückseite zeigt die in zwei Eichenlaubzweige gerahmte Inschrift "FÜR TREUE UND VERDIENST".

Die Medaille ist beweglich oben an einer Fürstenkrone befestigt.
Der Bandring "durchbohrt" den Reichsapfel oben auf der Krone.


Urkunde silberne Verdienstmedaille Urkunde zur silbernen Verdienstmedaille Lippe-Detmold

Verleihungsdatum:
20. Juni 1905

Beliehener:
Gustav Wöhe, Hoboist und überzähliger Sergant beim 6. West-fälischen Infanterie Regiments No. 55 (Bülow von Dennewitz)

Besonderheiten:
- eigenhändige Unterschrift von Fürst Leopold IV. von Lippe!
- aufgeklebtes, geprägtes Fürstensiegel

Gustav Wöhe erhielt als Nr. 248 die silberne Verdienstmedaille

Zum Vergrößern bitte Urkunde anklicken

Foto von Friedrich Karl Gustav Wöhe

geboren: 15. Januar 1868 in Coburg (Sachsen)
gestorben: ???

Zusammenfassung seiner militärischen Laufbahn:

1.10.87: Eintritt als "3-jähriger Freiwilliger" ins 6. Westf. I.R. 55

18.1.97: Dienstauszeichnung 9 Jahre als überzähliger Sergant
18.1.03: Dienstauszeichnung 15 Jahre als überzähliger Sergant
20.6.05: Silberne Verdienstmedaille Lippe-Detmold
27.2.06: Bestallung zum überzähligem Vizefeldwebel
18.1.07: Allgemeines Ehrenzeichen Preußen
18.1.09: Dienstauszeichnung 21 Jahre
15.4.15: Militärverdienstmedaille Lippe-Detmold (ohne Schwerter auf der Medaille als letzter Beliehener auf der Liste!)
24.5.16:
Kriegsehrenmedaille Lippe-Detmold
11.3.20: Dienstauszeichnung 25 Jahre

Das gezeigte Foto ist nach dem Jahr 1905 entstanden.
Gustav Wöhe trägt auf der Ordensspange die Centenarmedaille (Urkunde fehlt) und die Silberne Verdienstmedaille Lippe-Detmold.